Am Anfang des Projektes „Olegs digitale Kiste“ standen eine Reihe von medienpädagogischen und literarischen Fragestellungen, denen DasBuchprojekt und BADABOOM BERLIN auf künstlerischem Wege gemeinsam mit Kindern auf den Grund gehen wollten.
Was kann ein Buch noch leisten, angesichts eines sich zunehmend intensivierenden medientechnischen Sogs digitaler Welten? Wie fügen sich analoge Erzählstrukturen in nicht-linear erzählte, digitale Netzwerke von Geschichten und Bildern? Wie verändern sich Geschichten angesichts einer zunehmend entgrenzt lebenden Gesellschaft und ihren diversen Anforderungen?
Ausgehend von dem Klappbuch „Na gut, sagten die Tiere“ sammelten die Kinder Erfahrung mit beweglichen, nicht-linear erzählten Geschichten. Über analoge Wege der Gestaltung erschlossen wir uns das Digitale: Es wurde gelesen, geklappt, erzählt, geschrieben, diskutiert, ausgeschnitten, gemalt und geklebt. Im Green-Screen-Verfahren brachten wir die neuentstandenen Geschichten zusammen und in Bewegung, animierten sie live und lernten das Motion-Capturing kennen. Am Ende gab es eine Live-Performance, in der die Kinder ihre Geschichten erzählen und live verändern konnten. Die animierten und eingelesenen Geschichten sind über einen QR-Code in der zweiten Auflage des Klappbuches „Na gut, sagten die Tiere“ zu erreichen.

„Olegs digitale Kiste“ fand im Oktober 2019 statt und war ein multimediales Herbstferien-Leseförder-Projekt für 24 Kinder, in dem DasBuchprojekt gemeinsam mit den bildenden Medienkünstlern von BADABOOM BERLIN der Frage nachgingen, welche Rolle Bücher in einer sich verändernden Medienlandschaft spielen können.

Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit dem Schülerhaus Kotti e.V. und der Schulbibliothek der Nürtingen Grundschule. Gefördert im Rahmen von Total Digital! Lesen und erzählen mit digitalen Medien aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.